Mitsingabend zum 500. Jubiläum des evangelischen Gesangbuchs

Ein Lied sagt mehr als 1000 Worte

Vor 500 Jahren wurden die ersten evangelischen Gesangbücher gedruckt. Die evangelische Kirche ist eine singende Kirche – immer noch?

Die Gemeinde soll singen – das ist von Beginn an eines der Kernanliegen der Reformatoren, denn gesungene Texte lassen sich leichter merken als nur gehörte oder gelesene. Singen verbindet, stiftet Gemeinschaft – ob in der Kirche oder im Fußballstadion. „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“ – so lautet ein Sprichwort. Ich denke: Böse Menschen haben böse Lieder! Musik dient auch der Propaganda und der Manipulation. Umso wichtiger ist es, die „richtigen“ Lieder zu singen, auch in Bezug auf den Glauben. Luther war selbst ausgebildeter Musiker und ging ans Werk: Gemeinsam mit einigen Zeitgenossen schuf er die ersten deutschsprachigen Kirchenlieder. Das Singen wurde zu einer der schärfsten Waffen der Reformation.
Um sicherzustellen, dass die „richtigen“ Lieder Verbreitung fanden, ließ er vor genau 500 Jahren, im Jahr 1524 in Nürnberg das erste Evangelischen Gesangbuch drucken. Wobei: „Buch“ ist fast zu viel gesagt. Die Veröffentlichung trug den Titel „Etlich Cristlich lider / Lobgesang und Psalm“ und enthielt exakt acht Lieder, daher der Beiname „Achtliederbuch“.
Seitdem ist eine Vielzahl an Gesangbüchern und Liederheften entstanden. Wie ist das bei uns: Lassen wir uns zum Singen motivieren? Haben wir die Lieder, die wir brauchen? Singen Sie gerne?
Ich lade Sie herzlich ein zu einem „Mitsingabend“ am Mittwoch, 13. November, um 19 Uhr in Katharina von Bora. Es gibt einige Informationen rund um die Geschichte des Gesangbuchs. Vor allem aber geht es um unsere Lieder: Wir singen Ihre Gesangbuch-Hits – Bringen Sie Ihre Lieblingslieder mit! Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zu Getränk und Gespräch…
KMD Peter Stenglein, Dekanatskantor

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KMD Peter Stenglein/Pfarrer Detlev Juranek