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Kant und KI – Berührungsflächen und Spannungen moderner Weltbeschreibungen

28. Oktober um 19:00 - 20:30

Auf den ersten Blick erscheint die Zusammenstellung des Namens „Immanuel Kant“ und der „Künstlichen Intelligenz“ (KI) selbst recht „künstlich“, doch der Eindruck täuscht. So gilt I. Kant mit seiner Kritik an der klassischen Metaphysik und seinem Aufruf zur Selbstdurchsetzung des Individuums als ein zentraler Startpunkt der neuzeitlichen Aufklärungsbewegung, mit ihm und seit ihm denken und argumentieren wir anders!

Auch die Vertreter der KI wollen eine neue Zeit einläuten, in der und nach der die Maschinen nicht nur Befehlsempfänger der Programmierer sein sollen, sondern ihre Programme, die sie teilweise selbstständig weiter schreiben können, sollen immer mehr Vernetzungsarbeit und damit mehr selbständige Steuerungs- und Entscheidungsvorgänge leisten können. Selbstverständlich alles zur Entlastung und zum Wohle der Menschheit!? Es gibt sogar Stimmen, die von einer zunehmenden Eigenständigkeit der Maschinen, unabhängig vom Menschen sprechen, mit der Tendenz der Ausbildung eines eigenen Bewusstseins.

Die Computer legen eine künstliche Weltwahrnehmung über Raum und Zeit; schon I. Kant sprach von einer „Konstruktion der Welt durch den Menschen“ („Konstruktivismus“). Diese „technische“ Sicht auf die Welt und den Menschen scheint eine Entsprechung von Kant und KI zu sein. Doch Kant plädierte von Anfang an auf das Recht und die Pflicht des Menschen selbständig zu denken, zu entscheiden und zu handeln, ja sein Handeln sollte ausschließlich dem Guten verpflichtet sein (Kategorischer Imperativ)! Wer aber gibt den Maschinen eine Ethik?
Der Referent will Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Risiken und Nebenwirkungen der beiden Modelle zur Beschreibung und Durchdringung der Welt entfalten.

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– keine Angabe –

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Datum:
28. Oktober
Zeit:
19:00 - 20:30

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Zielgruppe:
Alle