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Johannes Brahms: „Ein Deutsches Requiem“ op. 45

17. November um 17:00 - 18:00

Johannes Brahms komponierte keine Totenmesse im herkömmlichen Sinne: Statt, wie üblich, einen lateinischen Messetext zu vertonen, wählte er biblische Texte zum Thema Vergänglichkeit und Trost in deutscher Sprache und überwand die tradierte liturgischen Form. Vor allem aber richtete er sein Werk inhaltlich neu aus: Nicht die Toten werden beklagt, die Lebenden werden getröstet. Entstanden ist eine „Trauermusik als Seligpreisung der Leidtragenden“, eine kraftspendende Musik wie eine feste Umarmung, die den Blick nach vorne richtet – „wunderbar, erschütternd und besänftigend“, wie Clara Schumann es formulierte.

Arvo Pärts (*1935) „Littlemore Tractus“ für Chor und Orchester ist im weiteren Sinne ebenfalls eine Trauermusik, denn es fand Eingang in die anglikanische Begräbnisliturgie. Das Stück basiert auf den letzten Zeilen einer 1943 in Littlemore gehaltenen Predigt von John Henry Newmann – ein Text über die Dämmerung des Lebens: „Möge Er uns den Tag hindurch Stütze sein, bis die Schatten wachsen und der Abend herannaht und die geschäftige Welt zur Ruhe kommt und das Fieber des Lebens vorbei und unser Werk getan ist!“ Die in sich gekehrte Klangwelt des spirituellen Esten berührt mit ihrer großen Intensität – Momente der Einkehr vor Brahms‘ gewaltiger Trostmusik.

Vokalsolisten N.N.
Sebalder Kantorei
Nürnberger Bach-Orchester
Leitung: Gerd Kötter

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Datum:
17. November
Zeit:
17:00 - 18:00

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Zielgruppe:
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