Albrecht Dürer: Paumgartner-Altar

Ausgehend von jüngsten Forschungshypothesen aus dem Diskurs der funktionalen Deixis gibt es zwischen der Malerei und der Musik der frühen Neuzeit einige verborgene Verwandtschaften. Dazu gehören das vordergründig gemalte Klingen (etwa bei musizierenden Engelsgruppen), aber auch narrative Aspekte wie die Komposition der Form und der Reihenfolge, in der sich musikalische und bildliche Teile eines Kunstwerks zusammenfügen. Mit Techniken aus den zeitgenössischen Kompositionswerkstätten und etwas Fantasie lassen sich die Klänge der Bilder wecken, ihre Figuren gewinnen Lebendigkeit und die Betrachtung findet zu einem neuen Verständnis.

An diesem vorweihnachtlichem Nachmittag wollen wir dem inneren Klang des „Paumgarnter-Altars“ von Albrecht Dürer (gemalt um 1500) mit einem Cembalo live auf die Spur kommen. Den im Gespräch gesammelten Beobachtungen werden stiltypische Klangfolgen zugespielt, Rang und Reihenfolge der Klänge werden bestimmt. So entsteht sukzessive eine musikalische Komposition, die wie ein Spaziergang durch ihr Bild führt.

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Ev. Stadtakademie München