Eccentric: Ästhetik der Freiheit

„Ex-zentrisch“ bezeichnete in der Astronomie lange Zeit einen Himmelskörper, der sich in seinen Bahnen nicht um die Erde als Mittelpunkt bewegt. Der „Exzentriker“ als jemand, der von der Mehrheitsgesellschaft als „außerhalb des Zentrums“ befindlich eingeordnet wird, weicht von ihren sozialen Normen ab. Anders als beim ‚Außenseiter““ wird der Exzentriker aber meist neutral bis positiv konnotiert, denn – wie schon John Stuart Mill (On Liberty, 1859) wusste – die lauten, schrillen, neue Freiheiten Fordernden und so ganz ‚Anderen““ sind für eine Gesellschaft wichtig und äußerst funktional für deren Weiterentwicklung. Welche Exzentrizitäten machen heute Perspektivenwechsel und religiöse und gesellschaftliche Weiterentwicklung/Fortschritt möglich? Wo ist die ex-zentrische Avant-Garde, die neue Positionen erkämpft?

In der Reihe „Das Ewige im Jetzt“ begegnen sich Kunstgeschichte und Theologie vor einem Kunstwerk. Aus dieser Begegnung entsteht ein kreativer Dialog, in den auch das Publikum einbezogen wird. Vor dem Gespräch gibt es eine halbstündige musikalische Interpretation zum Thema in der benachbarten Markuskirche.

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Ev. Stadtakademie München